Einzelvorträge
Hier ein Überblick über meine nächsten Einzelvorträge:
Datum: | Thema: | Ort: |
30. Okt. 2024 | Klimaerwärmung | Wilhelmshaven |
13. Nov. 2024 | Klima und Geschichte | Oldenburg |
20. Nov. 2024 | Die Friesen | Emden |
27. Nov. 2024 | die Aufklärung | Wilhelmshaven |
29. Jan. 2025 | Schottland | Wilhelmshaven |
Die Wikinger – Seefahrer, Plünderer, Entdecker, Staatengründer
Vortrag
Raue Gesellen aus dem hohen Norden, die plündernd und mordend über das mittelalterliche Europa herfielen, so kennen wir die Wikinger. Im späten 8. Jahrhundert brachen sie plötzlich aus ihrer skandinavischen Heimat auf und versetzten für mehrere Jahrhunderte die Küstenbewohner Europas in Angst und Schrecken. Als Siedler ließen sie sich in Island, Schottland, Irland, der Normandie und sogar in Sizilien nieder. Wer waren diese Männer? Wie schafften sie es, in ihren offenen Booten bis ins Mittelmeer und nach Amerika zu segeln? Und was machten die Wikingerfrauen? Populär wurden die Wikinger durch den gleichnamigen Film mit Kirk Douglas, Comic-Serien mit Hägar und Wickie, und nicht zuletzt durch Torfrocks Lied über Rollo (wir trinken den Met bis keiner mehr steht). Dieser Vortrag will die Gesellschaft, Kultur, Religion und die technischen Leistungen der Wikinger vorstellen und der Frage nachgehen, warum sie bis heute so beliebt sind.
Wasser und Wasserknappheit
Gletscher schmelzen, die Wüstenregionen unserer Erde vergrößern sich. Viele Städte der Erde kämpfen schon um jeden Tropfen. Aus der Geschichte wissen wir, dass Wasserknappheit große Weltreiche zum Einsturz brachten. Damals wie heute sind die Dürren meist vom Menschen selbst verursacht. Abholzung von Wäldern und das Anzapfen fossilen Grundwassers führen nur kurzfristig zu mehr Gewinn, langfristig lassen sie ganze Landstriche veröden.
Nationale Interessen um Wasser führen zu Konflikten, wenn die Länder an der Quelle mit Staudämmen den Staaten flussabwärts das Wasser abdrehen. Ob an Euphrat, Nil oder Indus, von Solidarität unter Flussanrainern keine Spur!
Auch Deutschland geht sorglos mit seiner wichtigsten Ressource um: EU-Behörden klagen seit vielen Jahren, dass Deutschland die Nitratverseuchung des Grundwassers durch Gülle nicht ausreichend verringert. Und die Dürresommer der letzten Jahre haben uns vor Augen geführt, dass auch in Deutschland das Wasser knapp wird.
Norwegen
Weltspitze im Wintersport, eine führende Rolle bei diplomatischen Friedensverhandlungen, wichtiger Faktor in der europäischen Energiepolitik, attraktiv für deutsche Fachkräfte, hohe Zustimmung zur Regierungspolitik. – Wie macht dieses kleine Land mit fünf Millionen Einwohnern das? Norwegen – ein Land, so scheint es, abseits der Probleme Mitteleuropas, ein fortschrittlicher Staat, der vieles zu leben scheint, was wir uns zuweilen wünschen. Dieser Vortrag behandelt die Geschichte von den Wikingern bis zur Gegenwart, von der staatlichen Politik, von der Bedeutung des Tourismus und der Naturschätze für Wirtschaft und Gesellschaft.
Klimaerwärmung –
liegt Wilhelmshaven bald nicht mehr am Meer sondern unter dem Meer?
In den letzten Jahren scheinen sich Unwetter zu häufen, Hurrikans, Starkregen, brennende Wälder, Hochwasser an deutschen Flüssen, alles Anzeichen einer Erderwärmung? Klimaforscher warnen vor den Folgen eines ungebremsten Ausstoßes von CO2. Die Polkappen schmelzen, der Eisbär stirbt aus, der Meeresspiegel steigt, die Sahara dehnt sich bis Südeuropa aus. Bringt der Mensch durch das Verbrennen fossiler Energien das Weltklima aus dem Gleichgewicht?
Klima ist von vielen Faktoren abhängig, doch nun hat sich der Mensch angeschickt, ins Klimageschehen einzugreifen und ist selbst zum Klimafaktor geworden.
Vortrag bei der VHS Wilhelmshaven 30. Oktober 2024 18.30 Uhr
Die Aufklärung
„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Dieses Postulat stellte Immanuel Kant im 18. Jahrhundert auf. Nicht mehr religiöse, dem Glauben geschuldete Denkschablonen sollten das Handeln der Menschen bestimmen, sondern die Vernunft. Denker der Aufklärung wie Kant, Voltaire, Rousseau, Paine und Locke haben fortan das europäische Denken und politische Leben nachhaltig beeinflusst.
In der heutigen Zeit mehren sich wieder Versuche, Politik an Glaubensfragen auszurichten. Religiöser Fundamentalismus besonders im Nahen Osten, aber auch in den USA scheinen zunehmend die Richtlinien der Politik zu bestimmen. Im „postfaktischen Zeitalter“ gelten Meinungen mehr als die reine Wahrheit, „Aufklärung“ wird zum Schimpfwort bei Populisten.
In diesem Vortrag werden führende Denker der Aufklärung vorgestellt. Wir werden untersuchen, welche Relevanz ihre Überlegungen zum Verständnis der modernen Welt heute haben.
Vortrag bei der VHS Wilhelmshaven 27. November 2024 18.30 Uhr
Das Baltikum – Estland, Lettland, Litauen
Europas Nordost – Flanke im politischen Brennpunkt
Vortrag und Diskussion
Riga, alte Hansestadt und Partnerstadt Bremens, gehört mit den beiden anderen Hauptstädten Vilnius und Tallinn zu den aufstrebenden Metropolen in den baltischen Staaten. Im Sozialismus führten die Länder viele Jahre ein eher kümmerliches Dasein als benachteiligte Sowjet-Republiken, doch seit dem Beitritt zur Europäischen Union hoffen die Bürger auf bessere Zeiten.
Das Verhältnis zum großen Nachbarn Russland bleibt gespannt, denn die großen russisch sprechenden Minderheiten wollen sich nur bedingt assimilieren. Nach Putins Einmarsch in die Ukraine geht auch im Baltikum die Angst vor den Machtgelüsten des großen Nachbarn um.
Dieser Vortrag will die Geschichte, Kultur und die besondere politische Lage der baltischen Länder erklären.
Die Kelten
die Vorfahren Europas – Spurensuche in unserer Kultur
Viele Jahrhunderte prägte keltische Kultur das Leben Europas vom Schwarzen Meer bis Irland. Viel bedeutender als die Germanen prägten sie das Kulturleben in Deutschland in vorchristlicher Zeit. Ihre egalitäre Form des Zusammenlebens ohne übergeordnete Herrschaft hatte lange Bestand, bis sie schicksalhaft mit dem römischen Reich kollidierte. Doch die Kelten sind nicht nur archäologisch interessant, viel keltisches Erbgut findet sich in den heutigen Völkern Europas, in religiösen Denkweisen, den Ortsnamen, Schmuck und Ornamentik.
Die Kelten haben uns viel überliefert, wir müssen es nur entdecken.
Der Untergang des Römischen Reiches
Vor 2000 Jahren lebten 20% der Weltbevölkerung innerhalb der Grenzen des Römischen Reiches. Fünfhundert Jahre dominierten die Römer kulturell, wirtschaftlich und militärisch Europa, Nordafrika und den Nahen Osten. Wie konnte dieses Reich untergehen? Lag es an der vielzitierten „spätrömischen Dekadenz“ oder an der Völkerwanderung? Was genau ist da passiert? Im 4. und 5. Jahrhundert kam Im- und Export zum Erliegen, Bevölkerungszahlen sanken, die Wasserversorgung der Städte war nicht mehr sicher, Flüchtlingsströme überall, Malaria breitete sich in Italien aus, religiöse Demagogen nutzten die Wut der Bürger für ihre Ziele. Fremde Völker überrannten die Grenzen.
Droht unserer hochentwickelten Kultur in Europa im 21. Jahrhundert ein ähnliches Schicksal?
Die Friesen – die Geschichte eines großen Volkes am Meer
Während der Völkerwanderung waren die Friesen das einzige nordeuropäische Volk, das nicht wie Goten, Sachsen oder Vandalen fortgezogen ist. Hartnäckig verteidigten sie ihr Land an der Nordsee gegen Wikinger und Franken, gegen die Sachsen in der sächsischen Fehde. Ihre „friesische Freiheit“ wurde legendär, ihren Wahlspruch „lever dood as slav“ vertonte Achim Reichel in einem Lied. Im 5. Kreuzzug spielten sie eine entscheidende Rolle beim Sieg über Sarazenen.
Dieser Abend will Interessantes aus der Geschichte dieses Volkes erzählen, die viele von uns zu ihren Vorfahren zählen.
am 20. November 2024 bei der VHS Emden 18.30 Uhr
Die Römer in Deutschland
Fährt man heute an Rhein und Donau entlang, findet man überall Spuren der Römer. Vor 2000 Jahren bauten römische Baumeister Städte wie Trier, Mainz, Köln, Xanten, Augsburg, sowie Straßen, Grenzwälle und Kastelle. In den Städten ging es multikultureller zu als heute, Ägypter, Spanier, Armenier, sie alle konnten als römische Bürger ohne Kontrollen vom Euphrat bis zum Rhein wandern. „Pax Romana“ sorgte für Frieden und Gerechtigkeit. Römer bauten prächtige Gutshöfe, „Villa Rusticas“, sie kultivierten das Land und brachten den Weinbau nach Germanien.
Dieser Vortrag will zeigen, wie Deutschland zur Zeit der Römer aussah und wie sie das Land von Architektur bis zur Gesetzgebung geprägt haben.
Island – von Vulkanausbrüchen, Trollen und Finanzkrisen
Vor über tausend Jahren besiedelten Norweger, die am Odins-Glauben festhalten wollten, in das Land von Eis und Feuer. Noch heute gibt es einen Verband der Asengläubigen und eine Elfenbeauftragte im Bauministerium. Harte Klimabedingungen und häufige Vulkanausbrüche prägten die Mentalität der Isländer. Fischfang, Schaf- und Pferdezucht bildeten lange Zeit die Lebensgrundlage. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich der Tourismus zum bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt. Spektakuläre Vulkanausbrüche, aber auch die Bankenkrise 2008-2011 sorgten dann für weltweite Aufmerksamkeit. Dieser Vortrag beschäftigt sich mit Politik, Geschichte und Natur Islands, Leben und Alltag der rund 300.000 Isländer.
„Pest und Cholera – wie Seuchen die Weltgeschichte beeinflussen“
Corona geht um, Hamsterkäufe machen die Medizinartikel knapp und Lebensmittelregale leer. Die ganze Welt hält den Atem an. Gesellschaftlicher Shutdown bis zur Ausgangssperre. Die Reaktion der Menschen auf den Ausbruch einer Seuche beschrieb schon Daniel Defoe über die Pest in London 1665: irrationales Verhalten bis zur Hysterie bei einigen und völlige Ignoranz bei anderen, Suche nach dem Sündenbock, wilde Verschwörungstheorien und Wunderheiler, die gefährliche Medikationen anpreisen. Damals sollte man Quecksilber trinken, heute Desinfektionsmittel spritzen.
Seuchen haben schon immer die Entwicklung und die Geschichte der Menschen entscheidend beeinflusst. Die Antoninische Pest läutete den Untergang des Römischen Reiches ein, die Justiniansche Pest beendete die Vorherrschaft des Christentums im Orient. Seuchen ließen ganze Dynastien wie die Tudor in England aussterben, Kriege mussten abgebrochen werden, weil die Seuche im Heer grassierte. Dieser Vortrag schildert, wie die Seuchen der Vergangenheit entstanden und vergingen und wie sie das Leben der Menschen verändert haben.
Klimawandel und Wasser
Vortrag
Trockenheit bedroht immer mehr Länder
Die „Höhle der Schwimmer“, bekannt aus dem Film „Der englische Patient“, lag früher an einem See, heute ist dieser Landstrich in Ägypten staubtrocken. In vielen Wüsten findet man Überreste ehemals großer Kulturen. Warum sind sie verschwunden? Krieg, Vulkanausbrüche und Naturkatastrophen können Völker überstehen, aber Trockenheit vernichtet auch große Reiche schnell und gründlich. Die Hethiter und das Reich Mykene in der Antike, die Maya und Anazasi in Amerika, all diese Reiche hat der Mangel an Wasser kollabieren lassen.
Und heute? Tschad- und Aralsee sind fast verschwunden, Gletscher schmelzen, die Süßwassermenge der Erde sinkt. Länder wie Ägypten oder Peru haben schon jetzt Probleme. Und mit den Dürregebieten von Zypern über Sizilien bis Andalusien ist das Problem auch in der EU angekommen. Welche Überraschungen bringt uns der Klimawandel?
Irland, Nordirland und der Brexit
Seit dem Brexit steht Irland wieder im Brennpunkt europäischer Politik. Lange hat man um Frieden gerungen zwischen pro-irischen Katholiken und pro-britischen Protestanten. Seit 20 Jahren scheint das Land einer friedlicheren Zukunft entgegenzublicken. Die Grenze ist verschwunden, eine Vereinigung beider Teile Irlands schien denkbar. Und nun der Brexit. Die Grenze zwischen der Republik und dem irischen Norden wird EU-Außengrenze. Alte Konflikte treten wieder an die Oberfläche.
An diesem Abend wollen wir uns mit irischer Geschichte und besonders dem Nordirland-Konflikt beschäftigen. Dazu gibt es Einblicke in irische Mentalität, Kultur und Eigenheiten, dazu viele Bilder eines grandiosen Landes.
Schottland
Schotten und Engländer – schwierige Nachbarn
Schottland – da denkt man an Dudelsack, Schottenrock und Sparsamkeit. Filme wie der „Highlander“ oder „Braveheart“ füllten die Kinokassen. Die schottischen Highlands verströmen nach wie vor eine Aura der Romantik, hier fühlt man sich vergangenen Zeiten näher als sonst in Europa.
Seit 300 Jahren ist Schottland ein Teil des United Kingdoms, doch nach dem Brexit werden die Karten neu gemischt. Mit großer Mehrheit stimmten die Schotten für den Verbleib in der EU und streben ein neues Referendum an. Zerbricht das United Kingdom am Brexit?
An diesem Abend möchten wir einen Blick auf schottische Geschichte und das zwiespältige Verhältnis zu den Engländern werfen. Wird der Brexit zum Fluch oder Segen für die Schotten? Bleibt Schottland ein Teil Britanniens oder wird es wieder EU-Mitglied?
Danzig
die deutsche Perle Polens
Vortrag
Danzig war immer schon etwas Besonderes: als exzellente Hafenstadt war sie im Mittelalter umkämpft von Polen, Balten, Deutschen, Pommerellen und Kaschuben, als Hansestadt erlangt sie unermesslichen Reichtum, von dem heute Prachtstraßen, mächtige Stadttore und reich ausgestattete Handelshäuser künden. Zwischen den Weltkriegen war Danzig ein eigener Freistaat. Nach der kompletten Kriegs-Zerstörung erstrahlt nach langem Wiederaufbau die Stadt heute wieder in seinem alten Glanz. Bekannt ist die Stadt auch durch den Aufstand der Solidarność, als Schauplatz der „Blechtrommel“ und als Geburtsort vieler Persönlichkeiten von Klaus Kinski bis Donald Tusk.
Woher stammt der Mensch?
Vortrag
In den Höhlen der Schwäbischen Alb fanden Forscher die ältesten Werkzeuge der Menschen in Europa, eine vor 35 000 Jahren gefertigte Flöte aus Schwanenknochen und Tierfiguren aus Elfenbein. Wie und woher sind die ersten Menschen nach Europa gekommen und wie sind sie mit dem rauen Klima der Eiszeit fertig geworden?
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft stammt der Urmensch aus Afrika, lebte vom Jagen und Sammeln, war 150 cm groß und hatte dunkle Hautfarbe. Erst nachdem die Urmenschen die kälteren Klimazonen erobert hatten, wurden ihre Körper größer und ihre Haut heller.
Hätte diese Theorie jemand im Jahr 1936 in Berlin vertreten, wäre er wahrscheinlich wegen Volksverhetzung verhaftet worden. Denn nach nationalsozialistischer Vorstellung stammt der arische Urmensch aus einer nordischen Lichtheimat.
Nach christlicher Vorstellung stammen alle Menschen von Adam und Eva ab, deren Lebzeiten christliche Historiker in das 5. vorchristliche Jahrtausend zu datieren versucht haben.
Keine andere Wissenschaft wird mehr durch Mythen und Ideologien in Frage gestellt wie die Anthropologie.
Dieser Vortrag will gängige Ursprungsmythen dem neuesten wissenschaftlichen Stand gegenüberstellen.
Klima und Geschichte in Europa
Vortrag am 13. November 2024 um 18.30 Uhr VHS Oldenburg
und am 13. März 2024 bei der VHS Emden um 18.30 Uhr
„Solch ein Wetter hatten wir früher auch schon“, hört man häufig von Leuten, die meinen, die Warnungen vor einer Klimaerwärmung seien völlig übertrieben. An strengere und schneereichere Winter vor einigen Jahrzehnten kann man sich vielleicht noch erinnern, doch wie war das Wetter vor hundert oder tausend Jahren?
Klimaschwankungen haben ganz entscheidend auch die Geschichte Europas beeinflusst, Zeiten von Bevölkerungswachstum und Städtegründungen wechselten sich mit Hungerjahren und Revolutionen ab. An diesem Abend werden wir erfahren, wie Wetter und Klima in die Geschicke der Menschen in Europa eingegriffen haben.